Vorschau

Albert Oehlen

Computerbilder
Albert Oehlen (*1954)  Son of Dogshit, 1997  Öl auf Leinwand, 255 x 190 cm  © Albert Oehlen / VG-Bildkunst,  Bonn 2023  Foto: Archive Galerie Max Hetzler,  Berlin | Paris | London

Presseinformation

ALBERT OEHLEN. Computerbilder
pm_albert_oehlen_computerbilder_jv.pdf

Die Hamburger Kunsthalle präsentiert erstmalig eine Einzelausstellung des Malers Albert Oehlen (*1954). »Computerbilder« entsteht für das erste Obergeschoss der Galerie der Gegenwart in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler und ist eine auf den Ausstellungsort abgestimmte Hängung dieses bisher selten gezeigten Werkkomplexes Albert Oehlens. Die geometrische Strenge der tageslichtdurchfluteten Räume des Architekten Oswald Mathias Ungers ist ein idealer Rahmen für eine Malerei, die Analogien zu musikalischen Kompositionstechniken ebenso anklingen lässt, wie Fragen nach der gegensätzlichen Befruchtung von Technik und künstlerischem Ausdruck.

Die ersten Computerbilder malte Oehlen Anfang der 1990er Jahre, eine zweite Serie in den frühen 2000er Jahren. Grundlage war ein 1990 gekauftes Notebook, auf dem die ersten Zeichnungen entstanden, die der Maler dann auf Leinwand übertrug. Die von der Technik diktierte Ästhetik der Bildschirmoberfläche wurde zu einem folgenreichen Ausgangspunkt für einen Werkkomplex, der zwischen kühler Kargheit und phantasievoll wuchernder Formenvielfalt oszilliert. Die Idee, Kunst mit Hilfe eines Computers herzustellen, wirkt angesichts der Debatte um künstliche Intelligenz aufregend gegenwärtig, und sie wird noch aktueller, wenn man Oehlens künstlerische Schlüsse aus seiner Beschäftigung mit Computerkunst ernst nimmt: »Fertig machen muss es dann die menschliche Hand.«

Albert Oehlen (geboren in Krefeld) lebt und arbeitet in Gais/Kanton Appenzell Ausserrhoden, Schweiz. Er studierte von 1977 bis 1981 an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, unter anderem bei Sigmar Polke. Mit seiner ersten Einzelausstellung »Bevor ihr malt, mach ich das lieber« in der Galerie Max Hetzler begann er 1981 seine Laufbahn als einer der produktivsten Maler der Gegenwart. Von 2000 bis 2009 hatte Oehlen eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf inne. 2015 erhielt er die Ehrendoktorwürde der School of the Art Institute of Chicago. Oehlens Kunst ist regelmäßig in Einzelausstellungen in Museen und Galerien weltweit zu sehen.
 

Gefördert von: Freunde der Kunsthalle e.V.