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Horst Janssen

Hommage à Claude
Horst Janssen (1929–1995), Landschaft in Holstein – Hommage à Claude Lorrain, 4. August 1972, Hamburger Kunsthalle, Kupferstich-kabinett, Legat Gerhard Schack, 2007 © VG Bild-Kunst, Bonn 2017 Foto: Christoph Irrgang

Presseinformation

Mit Hommage à Claude präsentiert die Kunsthalle eine Auswahl an Landschafts-zeichnungen des Hamburger Künstlers Horst Janssen (1929-1995), die er, inspiriert durch das Werk des bedeutenden Landschaftskünstlers Claude Lorrain (1604/05-1682), schuf. Das Thema der Landschaft ist eine der Konstanten in den Zeichnungen und Radierungen Janssens. Im Jahre 1971 wurde er auf das soge-nannte Album Wildenstein in der Norton Simon Collection in Pasadena (Kalifornien) aufmerksam. Der Kunsthistoriker Marcel Roethlisberger hatte darin 71 Land-schaftszeichnungen Lorrains veröffentlicht, die Janssen zu eigenen Interpreta-tionen stimulierte. Er schuf in knapp drei Wochen des Sommers 1972 circa 250 Landschaftszeichnungen in der von Claude angeregten Technik: der mit dem Pinsel lavierten Federzeichnung.

Die Auswahl der im Harzen-Kabinett präsentierten Zeichnungen beziehen sich zum Teil auch in ihren Titeln wie »Landschaft in Holstein: Hommage à Claude Lorrain. 4. August 1972« direkt auf das große Vorbild. Doch entstanden, wie häufig bei Janssen, auch sogenannte »Kopien ohne Vorlage«, in denen der Künstler sich in die Stimmung, die künstlerische Haltung und die technische Malweise Alter Mei-ster hineinversetzte und seine Eindrücke mit der ihn umgebenden holsteinischen Landschaft verband.

Die Ausstellung ist ebenso eine Würdigung des Hamburger Sammlers und engen Janssen-Freundes Gerhard Schack (1929-2007), aus dessen Vermächtnis die präsentierten Zeichnungen und Graphiken stammen.